In Oberhausen stiegen die Immobilienpreise in den zurückliegenden Jahren. Laut einer Analyse des Portals „Immowelt“ erhöhten sie sich für gebrauchte Einfamilienhäuser zwischen 2013 und 2018 von rund 220.000 Euro auf knapp 300.000 Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 37 Prozent. Auch der Ring Deutscher Makler (RDM), Essen, sowie die Bausparkasse LBS kommen in ihren Marktanalysen zu ähnlichen Ergebnissen.
Außerdem kletterten laut RDM-Essen die Preise für Eigentumswohnungen in guten Lagen Oberhausens zwischen 2011 und 2018 von 1.250 auf 1.350 Euro (plus acht Prozent). Für Neubauten im Erstbezug müssen 2020 etwa 2.900 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche eingeplant werden. Die Kaltmieten liegen in guten Lagen bei etwa 7,20 und damit 0,70 Euro höher als vor acht Jahren.
Zwar sind die Steigerungen im nördlichen Ruhrgebiet schwächer als in anderen Ballungsregionen wie Düsseldorf, Frankfurt am Main, Berlin, München und Hamburg. Aber es zeigt sich, dass auch in einer Region im Strukturwandel „Betongold“ nach wie vor eine wertbeständige Investition ist.
Sinkende Bevölkerung hat kaum Auswirkungen auf Immobilienpreise
Auch in den nächsten Jahren rechnen Experten mit stabilen beziehungsweise leicht steigenden Immobilienpreisen und Kaltmieten.
Obwohl die Bevölkerung in Oberhausen laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung bis 2030 leicht von 206.000 Einwohnern (2020) auf circa 200.000 Bewohner sinken soll, sollte sich dies kaum auf die Hauspreise und Mieten auswirken.
In einer älter werdenden Gesellschaft wird die durchschnittliche Wohnungsgröße pro Person weiter ansteigen. Gut wäre, wenn es gelingen würde, in Oberhausen eine Hochschule anzusiedeln, nebst Startups, die junge Akademiker suchen und so in der Summe zu einer Verjüngung der Einwohner beitragen.
Schließlich ist Oberhausen die einzige Stadt dieser Größenordnung ohne eigene Hochschule. Dabei ist sie sehr gut angebunden und verfügt in der Neuen Mitte über passende Grundstücksflächen. Die Politik hat das Thema auf dem Schirm und versucht, entweder einen Ableger der Universität Duisburg-Essen anzusiedeln oder eine Niederlassung der Hochschule Ruhr-West.