Der Essener Immobilienmarkt hat sich in den zurückliegenden zehn Jahren extrem gewandelt. Lange Zeit litt die Stadt unter einem Bevölkerungsrückgang und musste Kitas und Schulen schließen. Viele Wohnungen standen leer.
Das hat sich seit wenigen Jahren grundlegend verändert. Seit einigen Jahren steigt die Einwohnerzahl konstant, bis 2040 soll die Zahl der Haushalte um weitere 14.000 klettern. Im Vergleich zu den Nachbarstädten Dortmund, Gelsenkirchen, Duisburg und Bochum ist das jährlich verfügbare Pro-Kopf-Einkommen in Essen mit 22.751 Euro am höchsten.
Größere Neubauvorhaben angestoßen – und viele kleine
Gleichzeitig werden größere Neubauvorhaben angestoßen, welche die Stadt moderner und zukunftsfähiger machen. Zu nennen ist dabei die Weststadt sowie das Literatur-Quartier in der Nähe des Essener Hauptbahnhofs, ein Mix aus Hotel, Büros und Wohnungen. 2022 soll alles fertig sein. Darüber hinaus gibt es viele kleinere Wohnungsbaumaßnahmen, unter anderem im Essener Süden am Baldeneysee, in Kray und Rüttenscheid.
Die Käufer und Mieter kommen nicht nur aus Essen, sondern immer häufiger aus Düsseldorf, Ratingen oder Langenfeld. Sie schätzen die (noch) günstigeren Preise und Mieten in der Ruhrmetropole, das verfügbare Immobilienangebot und die gute Infrastruktur.
Der Nachfragedruck erstreckt sich längst nicht nur auf den Wohnbereich. Auch Unternehmen haben mehr Probleme, neue, moderne Flächen zu finden. In den zurückliegenden zwölf Monaten sank die Leerstandsquote bei Büroflächen um 17 Prozent auf 3,5 Prozent.